Kryptowährungen

Was sind Kryptowährungen? Einfach erklärt für Einsteiger!

onvista · Stand:
Quelle: Sittipong Phokawattana

Kryptowährungen - gut zu wissen

  • Kryptowährungen sind digital erzeugte Geldeinheiten. Sie sollen unabhängig und dezentral gesteuert funktionieren. Die bekannteste und älteste digitale Währung ist der Bitcoin.
  • Kryptowährungen basieren auf dezentralen Computernetzwerken, den sogenannten Blockchains.
  • Die Verwahrung von Kryptowährungen wird nicht von Banken oder anderen Finanzdienstleistern übernommen. Die digitalen Münzen befinden sich per "Private Key" im unmittelbaren Besitz von Personen. 
  • Ist der Private Key einmal verloren, ist der Zugang unwiederbringlich weg.

Günstige Depots für den Kauf von Kryptowährungen

  • Wer direkt in Kryptowährungen investieren möchte, kann das inzwischen sehr einfach bei diversen Anbietern machen. Die gängigsten digitalen Währungen können Sie günstig bei JustTrade*, Trade Republic* oder Bitvavo* handeln.
  • Sie wollen ganz sicher gehen, dass ihre Kryptowährungen nicht verloren gehen? Dann sollten Sie über ein Wallet nachdenken. Zu den bekanntesten Hardware-Wallets zählen die von Trezor*.

1. Definition: Was sind Kryptowährungen?

Kryptowährungen sind digitale Geldeinheiten, die als unabhängig, dezentral gesteuerte und kryptographisch verschlüsselte Bezahlsysteme funktionieren sollen.

Sie werden nicht von einer staatlichen Notenbank generiert und ausgegeben, wie zum Beispiel der Euro oder der US-Dollar, sondern sie werden ausschließlich digital erzeugt. Es gibt keinen zentralen Operator, der die Erschaffung kontrolliert.

Die bekannteste und größte Währung nach Marktkapitalisierung ist der Bitcoin. Er kann als Ursprung der gesamten Krypto- und Blockchain-Thematik angesehen werden. Weitere bekannte Währungen sind Ethereum, Litecoin, Ripple, Solana oder Polkadot.

Die jeweilige Kryptowährung wird durch das Netzwerk teilnehmender Nutzer erzeugt (Mining). Dabei werden die stattfindenden Transaktionen von tausenden Computern innerhalb des Netzwerkes auf Richtigkeit überprüft, verifiziert und dezentral gespeichert.

Kryptowährungen befinden sich im direkten Besitz der jeweiligen Person und werden nicht von Banken oder anderen Finanzdienstleistern verwahrt. Für zusätzliche Sicherheit sorgt die Aufbewahrung in einer Wallet.

Als Besitzer verfügt man über seine Kryptowährungen mittels eines sogenannten „Private Key“. Dieser Schlüssel spiegelt das Eigentumsrecht an der jeweiligen Menge an Kryptowährungseinheiten innerhalb des Netzwerkes wider. Da der Kauf und die Verwahrung inzwischen bei vielen Brokern angeboten wird, sind Transaktionen auch ohne die Eingabe des Private Key möglich - ähnlich wie beim Aktienhandel an einer Börse.

Den Private-Key sollten Sie dennoch gut geschützt und unbedingt immer im eigenen Besitz verwahren, da bei einem Verlust der Zugang zu den Kryptowährungen unwiederbringlich verloren ist.

Das Versenden und Empfangen von Kryptowährungen, also jede Transaktion, findet direkt von Person zu Person (Peer-to-Peer) statt.

Das technologische Fundament, aus dem Kryptowährungen hervorgehen, ist die sogenannte Blockchain. Eine Blockchain ist ein dezentrales Netzwerk aus Computern, die miteinander verbunden sind und Informationen alle separat abspeichern.

Eine Definition und wie die Blockchain-Technologie im Detail funktioniert sowie welche anderen Anwendungsbereiche es noch gibt, erfahren Sie im Ratgeber "Was ist eine Blockchain?"

2. Wo kann man Kryptowährungen kaufen?

Der Erwerb von Kryptowährungen hat sich enorm vereinfacht und ist immer salonfähiger geworden. Viele Neobroker bieten inzwischen den Handel über ihr Depot an. Das Angebot der zum Kauf zur Verfügung stehenden Kryptowährungen unterscheidet sich mitunter aber immer noch stark.

Der Kauf einer Kryptowährung ist inzwischen so einfach wie der Kauf einer Aktie.

Im Ratgeber Bitcoin kaufen haben wir eine kleine Übersicht an Brokern inkl. anfallender Transaktionskosten für Sie bereitgestellt. Außerdem finden Sie gleich zu Beginn dieses Ratgebers einige passenden Depot-Anbieter.

Wer nicht direkt in die Währung investieren möchte, kann das auch über Umwege machen. Es gibt Derivate auf Bitcoin und Ethereum oder Sie investieren Geld in Unternehmen, die unmittelbar am Erfolg von Kryptowährungen partizipieren. Das sind u.a. Aktiengesellschaften wie z.B. Coinbase, Block, Nvidia, Microstrategy oder die Naga Group.

3. Die größten Kryptowährungen und Token-Plattformen im Überblick

Die diversen Blockchain-Projekte verfolgen teilweise extrem unterschiedliche Anwendungskonzepte und sind daher für das tiefere Verständnis einen detaillierteren Blick wert. Zu den wichtigsten Kryptowährungen zählen:

  • Bitcoin in US-Dollar (BTC / USD)
  • Ethereum in US-Dollar (ETH / USD)
  • Ripple in US-Dollar (XRP / USD)
  • Cardano in US-Dollar (EOS / USD)
  • Solana in US-Dollar (TRX / USD)
  • Polkadot in US-Dollar (DOT / USD)

Die größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung finden Sie hier. Die Reihenfolge ändert sich aufgrund der hohen Volatilität immer wieder. So befinden sich u.a. relativ bekannte Projekte wie Litecoin nicht mehr unter den Top-Kryptowährungen.

4. Fünf Tipps für Krypto-Einsteiger

  1. Die Blockchain-Technologie ist ein noch relativ junges Phänomen. Der sich auf diesem Fundament errichtende wirtschaftliche Sektor, befindet sich trotz der schon deutlich vorangegangenen Adaption verschiedener Bereiche immer noch in einem sehr frühen Stadium. Das bedeutet wenig Regulation, technische Lücken und wirtschaftliches Risiko. Als Anleger sollte man sich bewusst sein, dass ein Investment in diesem Bereich, vor allem in kleinere Projekte abseits von Bitcoin, als Hochrisiko-Investment betrachtet werden muss.
  2. Aufgrund der genannten Tatsache ist mit extremer Volatilität zu rechnen. Diese Volatilität geht oft deutlich über die von Aktien hinaus.
  3. Teilweise erfordern Investments in Krypto-Projekte ein hohes Maß an eigener Recherche auf technischer Ebene. Das liegt daran, dass die entsprechenden Interaktionsplattformen für den Endnutzer oder Investoren noch gar nicht existieren.
  4. Aufgrund der in vielen Ländern unklaren Regulatorik muss bei jedem Projekt besonderes Augenmerk auf den rechtlichen Stand und eventuelle gesetzliche Hürden bei einem Investment gelegt werden.
  5. Steuerlich betrachtet befinden sich Krypto-Assets aufgrund der fehlenden Regulationen ebenfalls in einer Grauzone. Bei einem Investment sollte man sich unbedingt bei seinem Steuerberater informieren. Nach aktuellem Stand (Frühjahr 2022) sind Gewinne aus dem Kryptohandel nach 12 Monaten Haltedauer steuerfrei.

5. Wie viele Kryptowährungen gibt es?

Die Zahl der Kryptowährungen wächst stetig. Es gibt inzwischen mehr als 10.000 dieser digitalen Währungen. Die älteste Kryptowährung ist der Bitcoin. Andere kommen dem Platzhirschen hinsichtlich der Marktkapitalisierung immer näher. Das ist insbesondere Ethereum, aber auch weitere digitale Währungen machen von sich reden, z.B. Solana als "Herausforderer" von Ethereum. Andere verschwinden zusehends aus dem Kreise der größten Werte, z.B. Litecoin oder jüngst Terra.

Eine Liste der größten Kryptowährungen finden Sie auch hier auf onvista: 

Als alltägliches Zahlungsmittel sind aber die wenigsten Kryptowährungen geeignet. Dennoch gibt es inzwischen die ersten Länder, die Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren. Als erstes Land akzeptierte El Salvador den Bitcoin, gefolgt von der Zentralafrikanischen Republik. In Panama ist der Bitcoin ein legales, wenn auch nicht gesetzliches, Zahlungsmittel. Der Staat El Salvador hat selbst über 1.100 Bitcoin in Besitz und verfügte somit zwischenzeitlich über 77 Millionen Dollar Gegenwert. 

Die Gesamtmenge an Bitcoin wurde im Jahre 2021 auf knapp 19 Millionen vermerkt. Maximal können 21 Millionen Bitcoins in Umlauf sein - so ist das Protokoll ausgerichtet.

6. Chancen und Risiken von Kryptowährungen

Kryptowährungen, oder viel mehr die Blockchain-Technologie, können mit dem Ansatz der Dezentralität in diversen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen auf fundamentaler Ebene Verbesserungen herbeiführen. Dadurch könnten ganze Wirtschaftszweige nachhaltig umgekrempelt werden. Zentrale Instanzen würden nicht mehr benötigt.

Kernelemente sind die Abbildung von Vermögenswerten jeglicher Art. Außerdem das Speichern und Transportieren sämtlicher Information auf eine manipulations- und ausfallsichere Art und Weise.

Bei einem Investment in diesen neuen Technologie-Sektor bestehen jedoch extrem viele Risiken. Ist es schlicht ein Hype auf den wie zu Zeiten der Dotcom-Blase viele aufspringen oder werden echte Probleme gelöst? Unter den vielen Projekten eines zu finden, dass wirklich ein funktionierendes Geschäftsmodell geboten hat, wie damals beispielsweise Microsoft, Amazon oder Apple, war wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. 

7. Wie handelt man mit Kryptowährungen?

Kryptowährungen unterscheiden sich durch ihre neuartige Struktur von klassischen Finanzinstrumenten wie Devisen, Aktien oder Derivaten. Es gibt einige Dinge, die man beim Handeln von Kryptowährungen beachten muss:

Wie sendet und empfängt man Kryptowährungen?

Der Handel mit Kryptowährungen wird immer einfacher und ist heute ähnlich schnell gemacht wie der Handel mit Aktien und sonstigen Wertpapieren per Depot. Eine konkrete Anleitung zum Kauf von Bitcoins (oder anderen Kryptowährungen) finden Sie hier

Letztlich ist man selbst im vollständigen Besitz der Coins und führt sämtliche Transaktionen auch selbst aus. Klassisch erhält man den Zugriff auf seine Coins über den bereits erwähnten Private Key. Dieser ist dazu da, Transaktionen zu signieren und zu verschlüsseln, um ein vertrauensloses und sicheres Hin- und Herschicken zu ermöglichen. Wer lediglich kauft und verkauft, dem reicht ein Krypto-Broker - ein paar davon haben wir ganz oben auf dieser Seite genannt.

Um mit der Blockchain zu interagieren, gibt es ganz grundsätzlich die Möglichkeit, sich beispielsweise das Bitcoin-Kernprotokoll direkt herunterzuladen und seinen eigenen Computer via Internetverbindung an das Netzwerk anzuschließen. Es gibt jedoch auch eine Menge verschiedener Software, die es mittels einfacherer Nutzeroberfläche ermöglichen seine Coins zu versenden oder zu erhalten.

Diese Software-Anwendungen werden als „Wallets“ bezeichnet, da man sie sich sinnbildlich am besten als virtuelle Geldbörse vorstellen kann. Es sei dennoch herausgestellt, dass sich die Währungseinheiten nicht wirklich in einer digitalen Brieftasche befinden, sondern nur auf der Blockchain als gespeicherter Eintrag existieren.

Der Private Key und ein Wallet dienen lediglich dazu, einen Antrag an das Blockchain-Netzwerk zu senden, um einen Eintrag zu aktualisieren (also eine gewisse Menge der eigenen Coins an einen anderen Teilnehmer zu übertragen). Dies geschieht automatisiert und dauert, je nach Blockchain, wenige Sekunden bis wenige Minuten.

Welche Kosten fallen beim Handeln mit Kryptowährungen an?

Wenn man Kryptowährungen direkt über eine Wallet empfängt oder versendet, fällt lediglich ein Kostenfaktor an: Die Transaktionsgebühr. Man muss einen gewissen Teil der versendeten Kryptowährungen als Gebühr an das Netzwerk bezahlen, damit die Transaktion verarbeitet wird. Es handelt sich dabei in der Regel um den Bruchteil eines Coins, meist mit einem Gegenwert von wenigen Cent. Wenn man Kryptowährungen über Krypto-Börsen handelt, fallen jedoch zusätzliche Servicegebühren an. Depotgebühren, wie bei klassischen Aktiendepots, gibt es in der Regel nicht.

Transaktionskosten sind je nach Anbieter sehr unterschiedlich. Sie liegen grob zwischen 0,2 % und 3,5 % auf den Umsatz.

Leider werden die Kosten oftmals nicht transparent dargestellt und sie können auch von Währung zu Währung unterschiedlich ausfallen. In unserem Ratgeber "Bitcoin kaufen" haben wir eine Kostenübersicht, die einen ersten Anhaltspunkt liefern kann.

Wann steigt der Wert von Kryptowährungen?

Aufgrund ihrer Beschaffenheit haben Kryptowährungen keinen Fundamentalwert. Sie sind keine staatlich abgesicherte Währung, mit der man beispielsweise seine Steuer bezahlen kann. Sie haben auch keinen physischen Wert wie beispielsweise Gold, oder andere Edelmetalle.

Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Die Preise orientieren sich aber an einem 4-Jahreszyklus.

Der Preis ergibt sich einzig und allein aus dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Historisch gesehen, ist die zyklische Entwicklung des Bitcoins, der als "Leitwährung" viele andere Kryptowährungen und Projekte in der Kursentwicklung stark beeinflusst, auffällig. Das liegt am so genannten "Halving" (dt. Halbierung).

Das Bitcoin-Halving findet alle vier Jahre statt und bedeutet, dass für das Schürfen (Mining) neuer Bitcoins nur noch 50 % an Bitcoin an den Miner ausgeschüttet werden. Das nächste Halving findet im Mai 2024 statt. Die maximale Menge an Bitcoin ist dadurch auf 21 Millionen begrenzt. 

In der Vergangenheit war es so, dass ca. 1,5 Jahre nach dem Halving ein neuer Höchststand beim Bitcoin und eben auch anderen Kryptowährungen entstanden ist. Ca. ein weiteres Jahr später brachen die Kurse dann massiv ein und erreichten, zumindest beim Bitcoin, ungefähr den Höchstwert des vorangegangenen Zyklus. 

Der (potenzielle) intrinsische Wert ergibt sich aus den technologischen Vorteilen der Dezentralität gegenüber herkömmlichen zentralen Strukturen innerhalb des Finanzsystems.

Neben dem Versprechen der technologischen Verbesserung (das sich noch bewähren muss), haben Kryptowährungen seit ihrem Aufkommen auch einen teilweise zweifelhaften Ruf erlangt. Viele der Währungen wurden in der Vergangenheit immer wieder mit Käufen illegaler Dienstleistungen und Sachgüter wie Drogen oder Waffen im Darknet in Verbindung gebracht.

Warum fallen Kryptowährungen?

Die hohe Volatilität von Kryptowährungen wird von vielen Seiten kritisiert. Es gibt teils extreme und unkalkulierbare Preisschwankungen, was eine potenzielle Gefahr für Investoren darstellt. Kommt es zu einer Implosion, wie im Frühjahr 2022 bei Terra, kann das gesamte eingesetzte Geld auf einen Schlag verloren sein. 

Aufgrund der hohen Volatilität verkaufen Investoren diese Hochrisikoinvestments schneller. Crashed beispielsweise der Aktienmarkt, zieht es regelmäßig auch den Kryptomarkt mit in die Tiefe. Hinzu kommen Einflussfaktoren wie die gesetzliche Regulation von Kryptowährungen, die noch weitestgehend offen ist.  

Die Gründe sind also vielfältiger Natur und dennoch lohnt sich ein Blick auf die Historie des Bitcoin-Kurses seit Entstehung und die damit einhergehenden Zyklen enormen Wachstums und Falls.

1. Zyklus (2010 - 2014)

2. Zyklus (2015 - 2018)

3. Zyklus (2019 - 2022)

Bei einigen Aktien sieht der Chart übrigens ganz ähnlich aus. Das sieht man insbesondere bei sogenannten Growth-Werten, die beispielsweise in 2021 enormes Wachstum entfalteten, um dann Anfang 2022 um 80 % oder mehr zu fallen.

8. Kryptowährungen - häufige Fragen

Die wichtigsten Fragen zum Thema haben wir bereits beantwortet. Nachfolgend finden Sie weitere Aspekte zu Kryptowährungen.

Wo kann man mit Kryptowährungen bezahlen?

Der Einsatz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel ist insgesamt betrachtet schwindend gering. Vereinzelt akzeptieren Unternehmen die Bezahlung mit Bitcoin. Dabei wird in den meisten Fällen die Bezahlung im Internet akzeptiert. Restaurants, Cafès und Ladengeschäfte bilden eher die Ausnahme. 

Um an einer Ladenkasse bezahlen zu können, ist in der Regel ein entsprechender QR-Code notwendig.

Welche Kryptowährungen kann man minen?

Seit dem Start von Bitcoin 2008 bzw. 2009, als die ersten Coins in Umlauf gebracht wurden, gibt es tausende weitere Blockchain-Projekte. Viele davon sind Kryptowährungen, also Coins, die den Anspruch haben, irgendwann als Zahlungsmittel zu funktionieren.

Der Großteil sind jedoch keine Coins in dem Sinne, sondern sogenannte „Token“. Diese Token sollen eine ganz andere Funktion erfüllen und haben keinen Anspruch als Zahlungsmittel zu fungieren. Sie beruhen in der Regel auf eine bereits vorhandene Blockchain. In den meisten Fällen greifen die Projekte auf die Ethereum-Blockchain zu.

Dieser kleine Ausflug ist wichtig, um den Unterschied zwischen einer Kryptowährung und einem Token zu verstehen. Generell können Token wie auch Coins gemined werden.  

Im Jahre 2022 lassen sich neben dem Bitcoin noch weitere Altcoins minen. Da wären unter anderem Grin, Ravencoin, ZENCash, Monero oder QuarkChain zu nennen. Das minen ist unterschiedlich aufwändig. In der Regel wird immer der Vergleich mit dem Bitcoin angestellt, um die Rentabilität einschätzen zu können. 

Sind Kryptowährungen sicher?

Man muss wissen, dass digitale Währungen wie Bitcoin und Co. sowie weitere auf Blockchain basierende Projekte von heute auf morgen enorme Kurseinbrüche erleben können. Entsprechend ist ein Investment als hoch spekulativ einzustufen.

Schlagzeilen machen immer wieder auch Betrugsfälle oder Totalausfälle. So hat es auch Terra mit dem dazugehörigen nativen Token "Luna" im Frühjahr 2022 geschafft zu implodieren. Dabei galt das Projekt als ausgesprochen aussichtsreich und hatte kurz vor dem Crash noch einen Kurs von knapp 110 Euro erreicht. Innerhalb kürzester Zeit sank der Kurs auf 0,001 Euro. 

Wir raten davon ab Geld einzusetzen, auf das Sie aktuell oder in Zukunft angewiesen sein könnten. Wenn Sie trotz eines Totalausfalls ruhigen Gewissens investieren können, sollten Sie dennoch auf die Markkapitalisierung und "Seriosität" der virtuellen Währung achten, insofern das überhaupt möglich ist.

Welche Kryptowährungen haben Zukunft?

Bitcoin existiert als älteste Kryptowährung seit 2008. Die Frage der Zukunft von Kryptowährungen ist eng mit der Frage verbunden, welches Problem die jeweilige Währung löst. Hinzu kommen Aspekte wie Kostenintensität, Sicherheit oder Nachhaltigkeit und nicht zuletzt die staatliche Regulierung.

Das Mining benötigt eine hohe Rechenleistung und somit enorme Ressourcen. Ebenso ist jede Transaktion einer Kryptowährung sehr teuer im Verhältnis zu beispielsweise einer klassischen Bank-Überweisung. Denn dazu muss im gesamten Peer-to-Peer-Netzwerk der Eintrag auf der Blockchain verändert werden.

Vorherzusagen welche der Tausenden Projekte und virtuellen Währungen überleben werden, ist nicht möglich. Die besten Chancen haben sicherlich Projekte, die ein tatsächliches Problem lösen und dabei effizient und somit kostengünstig sind. Dabei spielt eine Rolle, ob das Projekt als Proof-of-Stake oder Proof-of-Work aufgesetzt ist.

Proof-of-Stake ist fehleranfälliger, weil es nicht die gesamte Blockchain abbildet. Dafür ist es aber "günstiger" und das könnte zukünftig von entscheidender Bedeutung für eine Währung oder einen Token sein.

Werden Kryptowährungen verboten?

Die größtenteils erst in den Startlöchern stehende Regulierung in den meisten Staaten bildet ein nicht zu unterschätzendes Risiko bei einem Investment. Neben Befürworter gibt es etliche Gegner von Kryptowährungen. Staaten wie El Salvador wittern ihre Chance auf mehr Unabhängigkeit gegenüber dem US-Dollar. Andere Staaten wie China basteln an ihrem eigenen digitalen Geld und haben 2021 die breit vertretene Mining-Szene aus dem Land vertrieben und den Handel verboten.

Der Energieaufwand bzw. die Rechenleistung beim Mining inkl. der erforderlichen Hardware und der hohe Energieverbrauch bei jeder Transaktion ist vielen Regierungsmitgliedern auf der ganzen Welt ein Dorn im Auge.

Andererseits gibt es die Befürworter, die darin eine Chance für ihr Land sehen und die diesen Trend unbedingt mitgehen wollen, um nicht den technischen Entwicklungsschritt zu verpassen, wie es einst beim Internet und den so genannten FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix, Google) bereits geschehen ist. 

Selbst unter den Befürwortern ist das Bild geteilt. Die einen deuten mehr Regulierung positiv, weil es das Vertrauen stärken würde. Die andere Seite pocht auf Dezentralität und Anonymität um jeden Preis.

Ein generelles und weltweites Verbot ist fraglich. Eine Teil-Regulierung dürfte sich mindestens kurzfristig negativ auf die gesamte Szene auswirken, könnte dann aber den Weg frei für institutionelle Anleger machen und somit einer sehr breiten Masse den Weg ebnen.

Eine finale Aussage zu einem generellen Verbot ist also derzeit nicht machbar. 

9. Wie werden Kryptowährungen besteuert und wann sind sie steuerfrei?

Kryptowährungen sind eine relativ junge Erscheinung und dementsprechend noch nicht hinreichend durch den deutschen Gesetzgeber klassifiziert. Aufgrund der zyklischen Entwicklung und des relativ kurzen Hypes verschwindet das Thema der Regulierung dann wieder unter dem Radar der Gesetzgeber.

Bei einer Haltedauer ab 12 Monaten sind Gewinne aus Kryptowährungen steuerfrei. 

Derzeit lautet die Regel, dass der Gewinn aus dem Verkauf von Kryptowährungen mit einer Haltedauer von über 12 Monaten steuerfrei ist. Gewinne unter einer Haltedauer von 12 Monaten müssen mit dem persönlichen Einkommensteuersatz abgeführt werden. Kryptowährungen gelten als sonstige Wirtschaftsgüter.

Ob das zukünftig so bleibt ist mehr als fraglich. Der Gesetzgeber prüft auf diversen Ebenen, wie virtuelles Geld zu handhaben ist und ob ggfs. die bisherigen Fiat-Währungen in digitaler Form angeboten werden können.

Anders als bei Aktien, deren Kauf und Verkauf an der Börse durch die Abgeltungssteuer geregelt ist und in der Regel vom Broker bzw. der Bank automatisch abgeführt wird, muss eine mit Kryptowährung handelnde Privatperson jede Transaktion aufzeichnen und bei der Steuererklärung angeben.